Compliance

13.11.2014

„Vertrauen ist gut, Kontrolle noch besser:
Rechtssichere Geschäftsprozesse dank Compliance?“

Volkhard Pfaff, Chief Compliance Officer
Airbus Defence and Space GmbH

Der Begriff „Compliance“ wird spätestens seit dem Siemens-Fall heiß diskutiert. In immer kürzeren Abständen berichtet die Presse über neue Compliance-Fälle. Stets stehen dabei persönliches und unternehmerisches Fehlverhalten im Mittelpunkt.
Die aktuelle Rechtsprechung verdeutlicht, dass eine wirksame Compliance-Organisation zum Verantwortungsbereich der Unternehmensleitung gehört. Danach genügt die Geschäftsleitung nur dann ihrer Organisationspflicht, wenn sie eine auf Schadensprävention und Risikokontrolle angelegte Compliance-Organisation einrichtet. Auch die Effizienz bestehender Compliance-Systeme muss ständig überprüft werden.
Eine einfache Checkliste zur Erfüllung der Organisationspflichten gibt es nicht. Und gleichzeitig ist es nicht erforderlich, „mit Kanonen auf Spatzen zu schießen“. Es lassen sich einige Kernelemente identi-fizieren, die Orientierung geben. Neben der Analyse relevanter Rechtsrisiken ist die Akzeptanz durch Unternehmensleitung und Führungskräfte unverzichtbar. Schließlich müssen auch die kontinuierliche Information und Schulung der Mitarbeiter sowie die Kontrolle der Regeleinhaltung und die Sanktionierung bei Verletzungen sichergestellt sein.
Ist Compliance bürokratisches Monster oder zentraler Bestandteil moderner, werteorientierter Unter-nehmensführung? Sitzen Manager in der Compliance-Falle?

Diese Fragen wollen wir diskutieren mit unserem Gastreferenten. Dabei hören wir von einem ausgewiesenen Experten, welche Bausteine für ein erfolgreiches Compliance Management elementar sind. Aus der Praxis für die Praxis berichtet unser Referent, wie interne Untersuchungen von Verdachtsfällen ablaufen. Er verrät, welche Unternehmensbereiche dabei besonders im Fokus stehen, etwa die Vertriebsabteilung. Anhand von Beispielen typischer Interessenkonflikte aus dem Bereich der Antikorruptions-Compliance erfahren wir, was es konkret bedeutet, Abläufe zu optimieren, Beteiligte zu motivieren und dieses schwierige Thema im Unternehmen richtig zu kommunizieren.